Zusatzangebote
Die Universität Bayreuth, die Fakultät der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie externe Institutionen bieten verschiedene und vielfältige Möglichkeiten das Studium ganz individuell zu gestalten und nach den eigenen Zielen auszurichten.
Zusatzausbildung an der Fakultät
Seit dem Sommersemester 2022 werden an der RW-Fakultät vier Zusatzausbildungen für Juristen angeboten:
- Wirtschaftswissenschaftliche ZusatzausbildungEinklappen
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Mehr denn je und in zunehmendem Maße wird auch von Juristinnen und Juristen in den klassischen Berufsfeldern gefordert, wirtschaftswissenschaftliche Bezüge der Rechtsordnung zu überblicken sowie Begriffe und Zusammenhänge des Wirtschaftslebens im Kontext der juristischen Arbeit zu verstehen und bewerten zu können. Als Reaktion auf diese Anforderungen bietet die Universität Bayreuth bereits seit 1983 eine wirtschaftswissenschaftliche Zusatzausbildung an. Seitdem immer wieder bewährt, ist sie heute ein Markenzeichen der Juraausbildung in Bayreuth.
Die Ausbildung, welche bundesweit bei Arbeitgebern in Staat und Wirtschaft hohes Ansehen genießt, wird parallel zur klassischen juristischen Ausbildung durchgeführt und endet mit dem Abschluss "Wirtschaftsjurist (Univ. Bayreuth)".
Informationen zur wirtschaftswissenschaftlichen Zusatzausbildung
- Technikwissenschaftliches ZustatzstudiumEinklappen
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Mit dem technikwissenschaftlichen Zusatzstudium (TeWiZ) kommt die Universität Bayreuth der Entwicklung nach, dass die Berufspraxis von Juristinnen und Juristen in einer globalisierten Industriegesellschaft auch das Verständnis technischer Grundbegriffe und Prozesse von zunehmender Bedeutung ist. Das bundesweit einzigartige Zusatzstudium ermöglicht es Jurastudierenden schon im Studium Fachkenntnisse und praxisrelevante Kompetenzen in den Ingenieurwissenschaften zu erwerben. Das mit erfolgreichem Abschluss des Zusatzstudiums durch die Fakultäten für Ingenieurwissenschaften und der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ausgestellte Zeugnis erlaubt einen einzigartigen Nachweis Ihrer Qualifikation für den Arbeitsmarkt.
- Interdisziplinäres Zusatzstudium Informatik und DigitalisierungEinklappen
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Ab dem Wintersemester 2019/2020 bietet die Universität Bayreuth das neue interdisziplinäre Zusatzstudium DigiZ an. Angehende Juristinnen und Juristen können sich mit dem DigiZ Informatik-Grundkenntnisse aneignen und sich in Beruf und Wissenschaft klare Wettbewerbsvorteile verschaffen. Das DigiZ ist ein Angebot der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gemeinsam mit dem Informatik Institut und vermittelt zusätzlich und zeitgleich zum Jurastudium nachweisbare Informatik-Grundkenntnisse. Den Bayreuther Jurastudierenden wird im Rahmen dieses Zusatzstudiums ein breiter Überblick über die - aus juristischer Sicht - wichtigsten Bereiche der Informatik und der Wirtschaftsinformatik gegeben. Die Studierenden sollen die dort erworbenen Kenntnisse bei der eigenständigen Problemlösung an den interdisziplinären Schnittstellen in praktisch wichtigen juristischen Themengebieten anwenden. Die Besonderheit besteht dabei darin, dass die Studierenden studienbegleitend einen zweiten Abschluss erwerben können.
- Zusatzstudium International Legal StudiesEinklappen
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Neben einer klassischen juristischen Ausbildung wird die Arbeitsfähigkeit mit Fremdsprachen zunehmend wichtiger, ebenso wie das Verständnis anderer Rechtsordnungen und der interdisziplinäre Austausch auf einer globalen Bühne. Zusätzlich zeichnet sich die Universität Bayreuth durch ihre Internationalisierungsstrategie aus. Um den Studierenden einen fachgerechten Zugang in die internationale Berufswelt zu ermöglichen, wurde das Zusatzstudium International Legal Studies ins Leben gerufen.
Die Studierenden erhalten einen Einblick in internationale Zusammenarbeit und können ihren Wissenshorizont anhand einer umfassenden und anwendungsbasierten Ausbildung erweitern. Das Zusatzstudium wird parallel zum Jurastudium angeboten und endet einem abschließend Zeugnis, welches einen einzigartigen Nachweis in der späteren Berufswelt darstellt.
Moot Courts
Schon während des Studiums sollen unsere Studierenden zudem die theoretisch erlernten juristischen Fähigkeiten praxisnah anwenden und frühzeitig einen Einblick in die Anwaltstätigkeit erlangen. Diese Möglichkeiten eröffnet die Teilnahme an einem Moot Court. In diesen fiktiven Gerichtsverfahren lassen sich je nach Wettbewerb bekannte Rechtsgebiete vertiefen oder neue Rechtsgebiete erarbeiten. Zum Teil ermöglicht die Teilnahme auch den Erwerb eines einfachen ("kleinen") Seminarscheins wie auch die Verlängerung der Freischussfrist.
- Was ist ein Moot Court?Einklappen
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Ein „Moot Court“ ist ein fiktives Gerichtsverfahren. Dabei nehmen die Teilnehmenden die Rolle der Vertreterinnen und Vertreter der Parteien ein und erhalten so die Möglichkeit, theoretisches Wissen anzuwenden sowie praktische Fähigkeiten der Verhandlungsführung zu erlangen. Moot Courts werden in Form von Wettbewerben als „juristisches Turnier“ von Mannschaften verschiedener Universitäten ausgetragen. Dabei können sich je nach Wettbewerb bis zu mehreren hundert Mannschaften aus (fast) allen Ländern der Welt messen. Als Richterinnen und Richter des fiktiven Gerichts fungieren dabei Professorinnen und Professoren und Praktizierende. Moot Courts finden typischerweise in zwei Phasen statt. Zunächst werden Schriftsätze für die fiktiven Mandantinnen und Mandanten erstellt. Dann wird vor den „Gerichten“ plädiert. Die Bewertung erfolgt je nach Moot nach verschiedener Wertigkeit der Schriftsätze und mündlichen Plädoyers. Größere Moot Courts unterteilen sich häufig in eine (ggf. nationale/regionale) Vorrunde und ein Finale.
- Welche Vorteile hat die Teilnahme an einem Moot Court?Einklappen
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Die Teilnahme an einem Moot Court bietet die Möglichkeit, die juristischen Fähigkeiten bereits während des Studiums praxisnah anzuwenden und einen Einblick in die Anwaltstätigkeit zu erlangen. Je nach Wettbewerb werden bekannte Rechtsgebiete vertieft oder neue Rechtsgebiete erarbeitet. Ein Moot Court schult insbesondere die Argumentationsfähigkeit und die rhetorische Fähigkeiten. Bei den fremdsprachigen Moot Courts werden zudem durch das intensive Training die jeweiligen Fremdsprachenkenntnisse stark verbessert. Die Teilnehmenden können Kontakte in die Praxis, aber auch zu Studierenden anderer Universitäten und Länder knüpfen. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit durch die Teilnahme an einem Moot Court Scheine zu erwerben. Für die einzelnen Regelungen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Betreuenden.
- Welche Moot Courts gibt es an der Universität Bayreuth?Einklappen
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Die Universität Bayreuth nimmt an mehreren Moots, davon zwei internationalen, teil. Diese finden in der Regel im Wintersemester statt. Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung/Auswahl der Mannschaftsmitglieder bereits im Semester vor dem Wettbewerb stattfindet. Kontaktieren Sie daher bei Interesse frühzeitig die jeweiligen Verantwortlichen für Informationen zum Ablauf. Insgesamt nimmt die Universität Bayreuth an folgenden Moot Courts teil:
Internationale Moot Courts
Nationale Moot Courts
- Soldan Moot Court zum allgemeinen Zivil- und Anwaltsrecht
(Unterstützender Lehrstuhl: Zivilrecht XI, Prof. Dr. André Meyer, LL.M.)
- Soldan Moot Court zum allgemeinen Zivil- und Anwaltsrecht
- Bayreuth Moot Court AssociationEinklappen
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Seit dem 13. November 2012 existiert mit der Bayreuth Moot Court Association (BayMCA) ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der von Professorinnen und Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Studierenden der Universität Bayreuth gegründet wurde. Bei den Gründungsmitgliedern handelt es sich um ehemalige Moot Court Teilnehmer und Moot Court Coaches. Die BayMCA unterstützt derzeit den Willem C. Vis Moot. Im Rahmen der von der BayMCA geförderten Moots ist grundsätzlich sowohl der Erwerb eines einfachen ("kleinen") Seminarscheins als auch einer Freischussverlängerung möglich.
Nähere Informationen unter www.baymca.uni-bayreuth.de.
English Legal Curriculum
Im Einklang mit der internationalen Ausrichtung unserer Universität und dem globalen Charakter der Rechtspraxis bieten wir unseren Studierenden hier in Bayreuth die Möglichkeit, Kurse aus dem English Legal Curriculum zu belegen; eine umfassende Reihe von Rechtskursen, die in englischer Sprache abgehalten werden, mit dem Ziel, Ihr Verständnis für fremde Rechtssysteme sowie Ihre juristischen Englischkenntnisse zu verbessern. Neben einer Einführung in die Methoden des Common Law und die Grundlagen des Völkerrechts gehören internationales Vertragsrecht und internationales Umweltrecht zu den Angeboten. Ebenso können Veranstaltungen aus dem African Law Curriculum besucht werden. Nähere Informationen finden Sie hier.
Zudem können auch Inhalte des ILS im Rahmen des English Legal Curriculum besucht werden.